Die Lebensdauer einer Glühkerze ist recht lang, in jedem Fall wesentlich länger als die der Zündkerzen bei Benzinmotoren.. Dennoch gilt sie als Verschleißteil. Ihr Tausch ist zwar theoretisch sehr einfach, jedoch muss man professionell und vorsichtig vorgehen. Sonst drohen hohe Folgekosten.

Prinzip des Selbstzünders bei Glühkerzen

Der Dieselmotor wird auch "Selbstzünder" genannt. Das ist sein wesentlicher Unterschied zum Benzinmotor, der technisch auch als "Fremdzünder" bezeichnet wird. Bei Benzinmotoren muss das Benzin-Luft-Gemisch bei jedem Arbeitstakt durch die Zündkerze zur Explosion gebracht werden. Beim Dieselmotor sorgen hingegen die Kompressionsgeschwindigkeit und die Verdichtung dafür, dass sich das Diesel-Luft-Gemisch von selbst entzündet. Der dabei entstehende Kompressionsdruck ist wesentlich höher als bei Benzinmotoren.

Da dies nur mit höherwertigeren Werkstoffen zu erreichen ist, haben Dieselmotoren häufig eine längere Lebensdauer als Benzinmotoren. Dies funktioniert jedoch nur, wenn der Dieselmotor eine gewisse Grundtemperatur erreicht hat. Wenn der Motor kalt ist, sind die Spaltmaße zwischen Kolben und Zylinderwand zu groß, um die erforderlichen Drücke zu erreichen. Deshalb braucht der Dieselmotor für das erste Anspringen eine Starthilfe. Diese Starthilfe gewährleistet die Glühkerze.

Aufbau und Funktion einer Glühkerze

Eine Glühkerze ist ein langes, röhrenförmiges Bauteil. Es besteht aus Stahl, Kupfer und Keramik. Im Wesentlichen handelt es sich bei einer Glühkerze um einen speziell geformten, elektrischen Widerstand. Wird er unter Strom gesetzt, beginnt seine Spitze zu glühen - daher ihr Name. Die Glühkerze ragt, ähnlich wie die Zündkerze, in den Brennraum hinein. Sie ist jedoch bauartbedingt wesentlich länger und dünner als die kurzen und kompakten Zündkerzen. Das macht den Ausbau einer Glühkerze so schwierig und kritisch für den Motor.

Defekt einer Glühkerze

Glühkerzen sind elektrische Bauteile, die bei jedem Anfahren kurzzeitig stark aufgeheizt werden. Sie sind während der Fahrt ausgeschaltet, dabei aber den ständigen Vibrationen des Motors ausgesetzt. Darunter leidet vor allem der innere Keramikkörper, der zur Isolation dient. Bekommt dieser Keramikkörper Risse, kann ein Kriechstrom einsetzen. Dieser bildet einen Kurzschluss, welcher das Glühen der Glühkerze an ihrer Spitze verhindert. Die Glühkerze wird damit funktionslos.

Dies äußert sich dann dadurch, dass der Diesel nicht mehr anspringen will. Da hilft auch kein Anschieben oder Anziehen - ein Diesel mit defekten Glühkerzen startet nicht. Jedoch muss nicht immer die Glühkerze die Ursache dafür sein, wenn der Dieselmotor nicht starten will. Die hohen Widerstände einer Glühkerze müssen aus Sicherheitsgründen abgesichert werden. Deshalb hat ein Dieselmotor stets eine "Vorglüh-Sicherung" verbaut. Wenn diese aus Altersgründen durchgebrannt ist, sind alle Glühkerzen funktionslos. Bevor man sich deshalb an die sehr aufwändige Arbeit begibt, die Glühkerzen zu tauschen, sollte man deshalb stets zuerst die Vorglühsicherung prüfen.

Tausch einer Glühkerze

Dies ist nur eine allgemeine Beschreibung für den Tausch einer Glühkerze und stellt keine Reparaturanleitung im eigentlichen Sinne dar.

Zunächst gilt folgendes: Eine Glühkerze lässt sich am Besten tauschen, wenn der Motor warm ist. Der Grund ist, dass bei warmen Motor sich das Gewinde zwischen Glühkerze und Motor besser lösen lässt. Darum ist es dringend empfohlen, die Glühkerzen gemäß den Wartungsintervallen zu wechseln und nicht zu warten, bis sie ausfallen. Mit einer defekten Glühkerze springt der Motor nicht an und kann deshalb keine Betriebstemperatur erreichen. Der Tausch des Bauteils wird dann umso schwieriger.

Die Glühkerze sitzt in der Regel unter der Ansaugbrücke. Diese wird entfernt. Beim Wiedereinbau der Ansaugbrücke empfiehlt sich ihre gründliche Reinigung und der Tausch aller Dichtungen.

Standardmäßig passt eine 10er Langnuss auf den Außensechskant der Glühkerze. Bevor der Steckschlüssel angesetzt wird, flutet man die Verschraubung mit Rostlöser und lässt sie einige Zeit wirken. Das vermindert die Gefahr eines Abrisses erheblich. Ein Schlagschrauber ist nicht empfohlen - beim Lösen der Glühkerze ist viel Gefühl erforderlich.

Bricht die Glühkerze beim Ausbauen durch, hat man ein "Worst Case Scenario". In diesem Fall lassen sich die Reste der Kerze nur durch Ausbohren entfernen. Anschließend ist ein Neuschnitt des Gewindes erforderlich. Hierzu ist wieder extrem viel Gefühl und Erfahrung erforderlich.

Hat man jedoch erfolgreich die Glühkerzen ohne Beschädigung oder Abriss entfernt, können die neuen Bauteile montiert werden. Dabei stets die Gewinde mit der mit gelieferten Paste einschmieren. Wird das Fetten der Gewinde vergessen, ist ein Festbacken der Glühkerze praktisch unvermeidlich. Beim nächsten Tausch ist die Gefahr eines Abrisses dann sehr hoch.

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Glühkerzen tauscht man am Besten im Set. Da sie identisch belastet werden, ist ihre Lebensdauer auch immer gleich. Wenn nur eine defekte Kerze getauscht wird, ist der Ausfall der nächsten Kerze nur eine Frage von Tagen - und dann geht die ganze Arbeit von vorne los. Wir bieten ihnen bei Lott Glühkerzen zu günstigen Preisen in hervorragender Qualität an. Mit diesen günstigen Preisen verpassen Sie kein Wartungsintervall und halten Ihren Dieselmotor stets betriebsbereit. Rostlöser und Gewindepasten finden Sie ebenfalls in unserem gut sortierten Shop.